Wer darf sich akademischer Mentalcoach nennen?
Das Wort akademisch wird grundsätzlich für einen universitären Lehrgang mit kommissioneller Abschlussprüfung verwendet. Wird dieser Universitäts-Lehrgang schriftlich mittels einer wissenschaftlichen Studie und mündlich im Rahmen einer mehrteiligen kommissionellen Prüfung erfolgreich abgeschlossen, darf man sich akademisch nennen.
In meinem Fall war dies der Lehrgang zum akademischen Mentalcoach am Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaften an der Universität Salzburg. Im Rahmen meiner Abschlussarbeit, einer wissenschaftlichen Einzelfallstudie, durfte ich mich mit den neuen Nomenklaturen von Alter und der Ressource Zuversicht beschäftigen.
Der akademische Lehrgang beinhaltete mit weit über 600 universitären Lehreinheiten Themenfelder wie psychologische Grundlagen, mentale Coaching-Ansätze, Krisenintervention, u. v. w. m.
Im Rahmen dieser 5-semestrigen Qualifizierung habe ich auch die Ausbildung zum diplomierten Lebens- und Sozialberater am Mentalcollege in Bregenz abgeschlossen.
Letzteres beinhaltet folgende von mir erfüllte fachliche Qualifikation (§94 Z46 GewO 1994), die auch für den Erhalt des Gewerbes notwendig sind:
- Einzelselbsterfahrung von mindestens 30 Stunden
- fachliche Tätigkeit im Ausmaß von mindestens 750 Stunden unter begleiteter Supervision, dazu gehörten mind. 100 protokollierte Beratungseinheiten, mind. 100 nachgewiesene Supervisionseinheiten, zusätzlich fachliche Betreuungstätigkeiten bei Institutionen von 200 Stunden, Teilnahme an Gruppen beruflich einschlägiger Personen von 100 protokollierten Stunden, fachliche Assistenz bei themenspezifischen Seminaren im Ausmaß von 150 Stunden.
Abgrenzung von akadem. Coaches
Das Wort Coach kommt ursprünglich aus der Sportwissenschaft und wird heutzutage in verschiedenen Bereichen der Beratung verwendet. So finden sich Vital- und Wellnesscoaches genauso wie Fitness- und Gesundheitscoaches. Viele Coaches im psychosozialen Bereich haben allerdings keine psychologische Ausbildung. Achten Sie deshalb auf schwammige Formulierungen, Versprechungen und Intransparenz bei den angewendeten wissenschaftlichen Methoden.