Wie lässt sich Stress körperlich und psychisch abbauen?

Der Abbau von Stress funktioniert mit geeignetem Stressmanagement und Coping-Strategien, sowie auch Bewegung und Entspannung sind für den Stressabbau wichtig. Dies sind Strategien, um mit Stress (körperlich und mental) bestmöglich umzugehen, eine Stressregulation zu ermöglichen und eine Stressresistenz aufzubauen.

Beim Stressempfinden werden Stresshormone wie Cortisol, Adrenalin und auch Noradrenalin ausgeschüttet. Diese haben uns in der Zeit von Säbelzahntiger und Co in Alarmbereitschaft versetzt und uns das Überleben gesichert. Bewegung und auch Entspannung sind somit wichtige Varianten, Stress abzubauen.

In erster Linie sollte man versuchen, negativen Stress erst gar nicht dauerhaft aufkommen zu lassen. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Es lohnt sich aber allemal, wenn man sieht, welche körperlichen Auswirkungen (Schlaflosigkeit, erhöhter Blutdruck, hohe Reizbarkeit etc.) Stress auf den eigenen Körper hat.

Transaktionales Stressmodell

Aus der Wissenschaft sei hier das transaktionale Stressmodell nach Lazarus, einem amerikanischen Psychologen, erwähnt.

Er hat in vier Schritten aufgezeigt, wie man Stress bewältigen kann:

  1.  Primäre Bewertung
    Hier wird die Situation bewertet. Handelt sich um eine gefährliche, eine positive oder vielleicht eine herausfordernde Situation?
    Nach dieser ersten Einschätzung kommt es zu einer zweiten Bewertung.
  2.  Sekundäre Bewertung
    In diesem Schritt wird überprüft, ob die Ressourcen für eine Bewältigung der Situation vorhanden sind. Ist die Bewältigung möglich, dann ist alles im grünen Bereich. Stress folgt bei einem Mangel an notwendigen Ressourcen.
  3. Coping oder Strategien zur Stressbewältigung
    Es gibt Stress und nun gibt es drei Varianten diesen zu bewältigen:

    • problemorientiert
    • emotionsorientiert oder
    • lösungsorientiert.
  4. Neubewertung
    Hier wird überprüft, wie gut das Coping funktioniert hat. War es erfolgreich, tritt ein Lerneffekt ein und ähnliche Ereignisse werden mit derselben Coping-Strategie gelöst. Diese Herangehensweise führt zu größerer Gelassenheit. War das Coping nicht erfolgreich, gibt es eine Überprüfung der Coping-Strategien.

Weiterführende Literatur:

  • Lazarus, Richard S. 1994. Emotion and Adaptation. Reprint Edition. New York: Oxford University Press.

  • Lazarus, Richard S. & Folkman, Susan 1984. Stress, appraisal, and coping. Springer.